An dieser Stelle möchte ich einige für die Fotografie wichtige Begriffe kurz und knapp erklären.
Verhältnis der tatsächlichen Motivgröße zur auf dem Sensor abgebildeten Größe des Motivs, z.B.
Abbildungsmaßstab 1:4 -> die Abbildung auf dem Bildsensor hat nur ein viertel der Motivgröße.
Abbildungsmaßstab 3:1 -> die Abbildung auf dem Bildsensor ist dreimal so groß wie das Motiv selbst.
Angabe in ppi (pixels per inch) oder dpi (dots per inch). In der Fotografie ist die Angabe in ppi korrekt, da sich dpi auf die Punkte bezieht, die ein Drucker pro Inch (= 2,54 cm) druckt. Dennoch ist meist von dpi die Rede.
Im Gegensatz zur Bildgröße ist die Angabe von dpi/ppi in der Digitalfotografie allerdings zweitrangig, da sie von der Ausgabegröße (z.B. Druckgröße) abhängig ist. Je größer ein Bild dargestellt werden soll, umso höher muss die dpi-Zahl sein, damit das Bild scharf erscheint.
Da man in der Digitalfotografie zunächst aber mit Dateien arbeitet, ändert die dpi-Auflösung nichts an der Qualität des Bildes. Die Anzahl der dpi/ppi lässt sich bei Bedarf nachträglich einstellen, was bei der Bildgröße (Pixelmaß) nicht der Fall ist (zumindest nicht aufwärts).
Die Zeitspanne, in der der Verschluss geöffnet und der Bildsensor zur Aufzeichnung eines Bildes dem Licht ausgesetzt, also belichtet wird.
Bei der Bewegungsschärfe wird die Kamera mit dem sich bewegenden Objekt während der Belichtung nachgezogen, wodurch das Objekt zwar scharf, die starre Umgebung aber unscharf dargestellt wird.
Ein sich bewegendes Objekt wird in Abhängigkeit von der Belichtungszeit unscharf (verwischt) abgebildet. Eine lange Belichtungszeit bzw. eine schnelle Bewegung verursacht eine große Bewegungsunschärfe.
Auch Bilddimension oder Pixelmaß. Umgangssprachlich wird auch der Begriff Auflösung verwendet, der fachlich aber nicht richtig ist.
Die Bildgröße wird angegeben in Pixeln, z.B. 3648x2436 Pixel oder 10,2 Megapixel.
Ein elektronisches Bauelement (lichtempfindlicher Halbleiter), das das Licht proportional zur Lichtintensität in eine mehr oder weniger starke elektrische Spannung umwandelt und diese an die Verarbeitungselektronik (Prozessor, Speicher) weiterleitet.
Der Bildwinkel ist der von einem Objektiv erfasste Bildbereich bezogen auf die Bildsensorgröße. Der Bildwinkel wird mit zunehmender Brennweite kleiner.
Ein großer Bildwinkel bildet einen großen Motivbereich ab.
Ein kleiner Bildwinkel bildet dagegen einen kleinen Motivbereich ab, das Objekt wird vergrößert dargestellt.
Meist Lamellenblende (auch Irisblende genannt), bei der sich kreisförmig angeordnete Lamellen-Bleche so ineinander verschieben, dass sich die Menge des durchgelassenen Lichts verändert. Die Blende ist dabei so im Strahlengang positioniert, dass sie nur die Lichtmenge, nicht aber das Sichtfeld verändert.
Weil beim Verändern der Blendenöffnungsgröße der Durchmesser des Lichtkegels verändert wird, verändert sich die Tiefenschärfe (der Bereich des Motivs, der noch als scharf aufgenommen wird).
Angabe für die Größe der Blendenöffnung:
Je größer die Blendenzahl ist, desto kleiner ist die Blendenöffnung
-> geringe Lichtmenge, große Tiefenschärfe
Je kleiner die Blendenzahl ist, desto größer ist die Blendenöffnung
-> große Lichtmenge, geringe Tiefenschärfe
Abstand der Linsenmitte zu ihrem Brennpunkt.
Die Brennweite beeinflusst den Bildwinkel. Z.B. erhält man bei einer großen Brennweite einen kleinen Bildwinkel, das Motiv wird vergrößert dargestellt.
Speichplatzbedarf eines Digitalbildes auf einem Datenträger.
Für jedes Pixel wird 1 Byte (= 8 Bit) pro Farbkanal gespeichert. Es gibt 3 Farbkanäle, nämlich rot, grün und blau. Jedes Pixel hat also 3 Byte Farbinformationen. Also:
Dateigröße = Anzahl Pixel x 3
Dies ergibt allerdings die Größe der Rohdatei. Meistens werden die Dateien von den Kameras direkt komprimiert.
Bei JPEG-Bildern wird z.B. ein Kompremierungsfaktor von 12-15 angewandt, also wird die Datei auf 1/12 bis 1/15 kompremiert. Der Kompremierungsfaktor ist dabei abhängig von der Anzahl gleichfarbiger Pixelnachbarn. Je mehr beieinander liegende Pixel die gleichen Farben besitzen, umso weniger Speicherplatz benötigt die JPEG-Datei. Die Rechnung lautet (z.B. mit Kompremierungsfaktor 12):
JPEG-Dateigröße = Anzahl Pixel x 3 : 12
Beispiel: 20 Megapixel x 3 :12 = 5 Megabyte
Hinzu kommen noch Informationen zum Bild, z.B. Dateiname, Aufnahmedatum und -zeit, Kameraeinstellungen (Belichtungszeit, Blendenzahl, Iso-Lichtempfindlichkeit, Brennweite usw.), Hersteller- und Modellangaben, Autorenname, neuerdings auch GPS-Daten und vieles mehr. Diese Informationen erhöhen natürlich die Dateigröße eines Bildes zusätzlich.
Brennpunkt der Linse. Nur an diesem Punkt wird das Motiv scharf abgebildet.
Einstellung des Abstands der Linse zum Bildsensor (Bildauffangebene), um ein Motiv auf dem Bildsensor scharfzustellen.
Die Lichtempfindlichkeit wird in ISO angegeben. Verschiedene Empfindlichkeiten werden erreicht, indem das (analoge) Signal des Bildsensors vor der Digitalisierung mehr oder weniger stark verstärkt wird. So kann die Helligkeit des Bildes reguliert werden. Aufnahmen bei schwachem Licht sind mit hoher Lichtempfindlichkeit und kürzeren Belichtungszeiten besser möglich. Die Einstellung einer höheren Lichtempfindlichkeit führt jedoch zu einer Zunahme des Bildrauschens.
Ursprünglich bezeichnet die Lichtempfindlichkeit die Filmempfindlichkeit von fotografischen Filmen.
Gewölbte Glasscheibe, die je nach Bauart Licht auf verschiedene Weise umlenkt, bündelt oder streut. Objektive besitzen mehrere Linsen, um das Licht so zu bündeln, dass es genau richtig auf dem Bildsensor abgebildet wird. Linsen können folgende Formen aufweisen:
- Konvexe Fläche: Die Fläche ist nach außen gewölbt (Sammellinsen)
- Plane Fläche: Die Krümmung ist Null
- Konkave Fläche: Die Fläche ist nach innen gewölbt (Zerstreuungslinsen)
Bereich (Abstand), in dem ein Objekt auf dem Bildsensor scharfgestellt werden kann.
Arbeitsabstand: Abstand des Motivs zur Frontlinse
Fokusabstand: Abstand des Motivs zum Bildsensor (Fokus)
Beschreibt die Größe des Entfernungsbereichs, innerhalb dessen ein Objekt hinlänglich scharf im Abbild auf dem Sensor erscheint = Größe des scharfen Bereichs.
Eine große Tiefenschärfe wird durch eine kleine Blendenöffnung oder kurze Brennweite erreicht,
eine geringe Tiefenschärfe wird durch eine große Blendenöffnung oder eine große Brennweite erreicht.
Große Tiefenunschärfe = geringe Tiefenschärfe. Siehe oben.
Der Verschluss befindet sich im Strahlengang vor dem Bildsensor und öffnet sich beim Aufzeichnungsvorgang bzw. schließt sich danach wieder, um den Bildsensor nur für eine bestimmte Zeit dem Licht auszusetzen. Bei Digitalkameras kommt meist der Zentralverschluss zum Einsatz, der einen ähnlichen Aufbau wie die Blende besitzt. Oft ist der Verschluss in die Blende integriert oder es übernimmt die Blende auch die Aufgabe des Verschlusses.
Veränderung der Brennweite durch Verschieben verschiedener Linsen und dadurch Veränderung des Bildwinkels.
max. Brennweite geteilt durch min. Brennweite = x-fach-Zoomwert,
z.B. 18-55 mm Brennweite -> 55 : 18 = 3,06-fach Zoom